Hermann Buhl Institut
Grenzen erkennen, Grenzen überwinden

Studium und Lehre

Höhen und Tiefenmedizin

Das Hermann Buhl Institut bietet jedes Semester an der Leopold Franzens Universität Innsbruck, Seminare und Exkursionen zum Thema Höhen- und Tiefenmedizin an. Hier wird speziell auf Hypobarie, Hyperbarie, verschiedene Gasgemische und die daraus resultierenden physiologischen Abläufe im Körper eingegangen. Die praktischen Einheiten finden in München und Ägypten statt.

Tauchexkursionen

Höhentraining in Bayern

Diagnostik und Akklimatisation

In unmittelbarer Nähe zu München und Rosenheim können Sie sich bei uns perfekt auf Ihre bevorstehende Höhentour vorbereiten. Ob in den Himalaya zum Trekking oder in die Anden auf eine Busreise, ob nach Südtirol mit Schlafapnoe oder auf den Kilimanjaro zur Selbstverwirklichung sind Sie im größten Höhentrainingszentrum Bayerns bestens beraten. Unsere Vielzahl an zufriedenen Kunden sprechen dafür.

Höhentraining

Häufig gestellte Fragen

Findet das Höhentraining in einer Unterdruckkammer statt oder trainiere ich mit einer Sauerstoffmaske?

Der hypoxische Zustand im Körper wird bei uns in Bad Aibling nicht durch eine Verringerung des Luftdrucks erreicht sondern durch den FiO2. Das bedeutet, dass bei uns der Prozentanteil der in der Luft befindlichen Sauerstoffmoleküle abgesenkt wird. Um dies zu erreichen strömen wir Stickstoff in genau dosierten Mengen in unsere Trainingskammern, der den Sauerstoff verdrängt. Der Luftdruck bleibt dabei unverändert. Sie werden bei uns also weder in einer Unterdruckkammer, noch mit einer Sauerstoffmaske trainieren, sondern in einer normbaren Hypoxiekammer.

Für welche Touren sollte ich mich vorbereiten und was kann ich selbst dafür tun?

Grundsätzlich kann man sagen, dass Touren in eine Höhe über 2500m bei anfälligen Personen bereits dazu führen, dass sich Symptome der Höhenkrankheit bemerkbar machen. Je nachdem, ob Sie nach Ihrem Aufstieg auch über 2500m noch höher hinaus wollen oder nicht kann eine Höhenvorbereitung sinnvoll sein. Insbesondere für Touren die über 3500m stattfinden sollten Sie sich vorbereiten. Je schneller Sie vorhaben diese kritischen Höhen zu erreichen, desto mehr Gewichtung sollte die Akklimatisation bekommen. Genaueres können sie bei einem Beratungsgespräch im Hermann Buhl Institut oder insbesondere bei einem Höhenverträglichkeitstest erfahren.

Die Akklimatisation in natürlicher Höhe ist der in der Hypoxiekammer vorzuziehen, schon alleine des Erlebnisses und des sporartspezifischen Charakters wegen. Ab einer Höhe von 3000m wird das in den Alpen speziell in der Umgebung von München jedoch sehr schwierig und aufwändig, daher ist es in so einem Fall sinnvoller sich in einer Höhenkammer vorzubereiten.

Ich bin sehr fit und ausdauertrainiert, muss ich mich trotzdem vorbereiten?

Ein guter Fitnesszustand ist eine wichtige Voraussetzung für das Bergsteigen. Insbesondere für anspruchsvollere Touren und für schwierige Kletterpartien ist ein guter Trainingszustand in diesen Bereichen unverzichtbar. Sportler die sich bei ihrem Training jedoch sehr auf Ausdauerleistungen (Laufen, Schwimmen, Radfahren) konzentrieren haben schlechtere Voraussetzungen für das Höhenbergsteigen. Ihr Körper hat gelernt mit Sauerstoff optimal umzugehen ist davon aber leider auch maximal abhängig. Sobald einem Ausdauerathleten nicht genügend Sauerstoff zur Verfügung steht, sinkt seine Leistung rapide und die Symptome der Höhenkrankheit sind ausgeprägter als bei einer untrainierten Person. Die Akklimatisation ist grundsätzlich unabhängig vom Fitnesszustand zu betrachten und bei trainierten genauso nötig wie bei untrainierten Bergsteigern.

Was soll ich mitbringen und welche Voraussetzungen sollte ich erfüllen?

Bringen Sie zu Ihren Trainingseinheiten Sportbekleidung, Bergschuhe und evtl. auch Ihren Tourenrucksack mit Beladung nach Bad Aibling mit, um möglichst angepasste Trainingseffekte und genaue Messergebnisse zu gewährleisten. Sie können gerne eine eigene DVD oder Musik zum Training mitbringen. Duschmöglichkeiten sind vor Ort vorhanden.

Für ein Hypoxietraining sollten Sie in einem guten Gesundheitszustand sein. Vor Ihrem Training wird eine gründliche Anamnese stattfinden, in der über Ihre persönliche Eignung für Höhenaufenthalte gesprochen wird. Lassen Sie sich von bestehenden Krankheiten nicht im Vorhinein die Lust auf den Bergsport nehmen. Wir haben in unserem Zentrum auch die Möglichkeit mit modernsten medizinischen Methoden einzelne Sachverhalte unter Höhenbedingungen zu untersuchen und uns, falls nötig, mit Ihrem medizinischen Spezialisten in Verbindung zu setzen. So können wir mögliche Gefährdungen ausschließen und Ihnen eine optimale Behandlung ermöglichen und so sichere Höhengrenzen für zukünftige Bergsportprojekte für Sie definieren.

Wann sollte ich mit meiner Höhenvorbereitung beginnen?

Planen Sie genug Zeit für Ihre Höhenvorbereitung ein! Es stimmt, dass die Höhenvorbereitung möglichst zeitnah zu Ihrem Höhenaufenthalt passieren sollte, um den größtmöglichen Nutzen aus den Anpassungseffekten zu ziehen. Die Vorbereitung in unserer Höhenkammer findet aber in der Regel nicht im Block statt. Sollten Sie sich für die Variante von zwei Anpassungstrainings pro Woche in Form einer 10er Karte entscheiden, planen Sie bitte mindestens fünf Wochen ein. Wesentlich kürzere Akklimatisationszeiträume sind nur in Form von Übernachtungen möglich. Informieren Sie sich daher bitte frühzeitig über verfügbare Termine und Ihre gewünschten Leistungen.

Was bringt schlafen in der Höhe?

Aktive Akklimatisationseinheiten bieten den Vorteil, auch die Muskulatur für das Höhenvorhaben optimal vorzubereiten. Die Einflüsse der Höhe auf den Körper sind im wachen Zustand und mit voller Tourenbekleidung am deutlichsten und eindrucksvollsten zu spüren. Nichtsdestotrotz ist die Anpassungszeit mit aktiver Akklimatisation etwas eingeschränkt. Bei einer Übernachtung können mit wenig Aufwand bereits acht Akklimatisationsstunden gesammelt werden, damit kann man sich mit nur wenigen Übernachtungen bereits sehr gut Akklimatisieren. Alle Anpassungen die den Kreislauf und die Atmung betreffen werden hier genauso angesprochen. Diese Variante ist sehr gut geeignet wenn sie berufstätig sind und etwa von München aus zu uns kommen. So können Sie morgens direkt in die Arbeit fahren.

Werden die Kosten oder Teile davon von der Krankenkasse übernommen?

Die Kosten für Training unter Hypoxiebedingungen übernimmt derzeit noch nicht die Krankenkasse, dazu ist der Kenntnisstand der Forschung zum Thema Hypoxie als Gesundheitsmaßnahme noch zu gering. Genau diesen Umstand versuchen wir durch unsere Forschungsprojekte zu ändern. Sie können in der Physiotherapiepraxis unseres Partners der „ Fachklinik Ghersburg für geriatrische Rehabilitation“ gerne gängige physiotherapeutische Leistungen über Ihre Krankenkasse in Anspruch nehmen. Diagnostische Leistungen wie Spiroergometrie, Echokardiographie, Blutgasanalyse, Bodyplethysmographie ect. können bei entsprechender Indikation in der privatärztlichen Praxis „Geripneu“ durchgeführt werden.


Ghersburg-Klinikgruppe