Hermann Buhl Biographie

05webEIN AUSSERGEWÖHNLICHES LEBEN (21. September 1924 – 27. Juni 1957)

Die Grenzen körperlicher Belastbarkeit wurden in der Geschichte immer wieder neu definiert. Anlässlich zu Hermann Buhls 60ten Todestag (27. Juni 2017) möchten wir mit nachfolgender Zusammenfassung seines Buches „Achttausend drüber und drunter“ (Nymphenburger Verlagsbuchhandlung, München 1954) an die Momente seines Lebens erinnern, an denen er diese Grenze mehrmals verschob.  Als erster Mensch überlebte er eine Nacht in der Todeszone auf knapp 8000m ohne zusätzlichen Sauerstoff.

Expedition Nanga Parbat - Die historische Nacht auf knapp 8000m

Als 29-jähriger nahm Hermann Buhl an der Willy-Merkl-Gedächtnis-Expedition auf den Nanga Parbat (8125m) teil. Die Expedition war in großem Stil angelegt mit der Beteiligung von über 200 Trägern. Es war der derzeit vierte Versuch, den neunthöchsten Berg der Erde zu besteigen, bei den bislang durchgeführten Expeditionen fielen 31 Teilnehmer dem Berg zum Opfer. Auch die Expedition mit Hermann Buhl war von komplizierten Herausforderungen geprägt. Zum einen gab es organisatorische Streitigkeiten und logistische Probleme, die den Beteiligten das Leben in den Lagern schwermachten, zum anderen wehrte sich der Berg mit allen Mitteln gegen die Eindringlinge. Er sandte Schnee, Sturm, Lawinen. Am 03. Juni 1953 gelang es Hermann Buhl schließlich im Alleingang ohne zusätzlichen Sauerstoff, den Gipfel zu bezwingen, er erreichte ihn gegen Abend mit letzter Kraft. An einen Abstieg in der Dunkelheit war nicht mehr zu denken, also galt es, den Morgen abzuwarten, ohne Biwakausrüstung, Flüssigkeit und Verpflegung.

„Mein Stand bietet beiden Füßen Platz. Zum Sitzen ist er allerdings zu klein, so muss ich eben stehend abwarten [..] Zwar fehlt mir jetzt der Biwacksack zum richtigen Kälteschutz und auch ein Seil, um mich vor dem Absturz zu sichern, aber trotzdem erweckt der Gedanke an die bevorstehende Nacht in mir kein Grauen. Ich bin von seltsamer Gelassenheit. […] Jähe Müdigkeit überkommt mich. Ich kann mich kaum mehr aufrecht halten. […] Die Kälte wird unerträglicher. [..] Die Zehen sind schon lange wie tot. [..] Der Körper beginnt sein Recht geltend zu machen. Hunger und Durst machen sich wieder bemerkbar. Ich habe aber nichts bei mir. Langsam verrinnt die Zeit. So langsam…Dann taucht doch dort in der Ferne […] ein Lichtstreifen auf, steigt immer höher herauf, der neue Morgen! Er ist wie eine Erlösung.“
Hermann Buhl, Achttausend drüber und drunter, Piper Verlag GmbH, München 2005, S. 225

Dank den ungewöhnlich günstigen Wetterbedingungen überlebte er diese Nacht und schaffte den Abstieg am nächsten Tag ins Lager V (6950m) nach 41 Stunden am Berg. Die Strecke nach unten war geprägt von einem gefährlichen Zustand der Apathie und Wahrnehmungsstörungen.

„In diesen Stunden höchster Anspannung erfasst mich ein eigenartiges Gefühl. Ich bin nicht mehr allein! – Da ist ein Gefährte, der mich behütet, bewacht, sichert. Ich weiß, dass das Unsinn ist, aber das Gefühl bleibt. […] Deutlich vernahm ich doch eine Stimme. […] ich drehe mich um – sehe aber niemand. Bin ich schon wahnsinnig? Nun sehe ich Punkte. Täuschung? Nein, das müssen die Freunde sein. Als ich wieder über die wellige Schneefläche blicke, sind die Punkte verschwunden – grenzenlos ist die Enttäuschung…doch – da sind die Punkte wieder. […] Narrt man mich? Allein stehe ich in dieser schier endlosen Weite, dieser hoffnungslosen Eiswüste.“
Hermann Buhl, Achttausend drüber und drunter, Piper Verlag GmbH, München 2005, S.231

Hermann Buhl trug schwerwiegende Erfrierungen davon. Er schaffte den Weg ab dem Hauptlager nicht mehr alleine und musste getragen werden. Zwei Zehen wurden amputiert. Die Würdigung seines Gipfelerfolges vom Leiter der Expedition war mäßig, da sich Hermann Buhl vor dem Gipfeltag dem Befehl widersetzte abzusteigen.

Ein Jahr später:

„Die Erinnerung ist noch zu jung, um ihr trügerisches Spiel der Verklärung zu treiben. Noch ist Alltägliches alltäglich, Kleinliches kleinlich, Unschönes unschön. Aber das Erhabene, das Schöne überwiegt, weist alles andere in die ihm gebührenden Schranken.“
Hermann Buhl, Achttausend drüber und drunter, Piper Verlag GmbH, München 2005, S. 243

Broad Peak Expedition und Chogolisa - kein Weg zurück

Trotz erfrorener Zehen und Gründung einer Familie verfolgte Hermann Buhl das extreme Bergsteigen weiter. 1957 brach er ins Karakorum auf. Seine Idee: die erste Besteigung eines Achttausenders ohne Hochträger, ohne künstlichen Sauerstoff und nur mit einer kleinen Mannschaft. Somit prägte er als erster den Westalpenstil für 8000er Begehungen.

Auch dieses Vorhaben war von persönlichen Auseinandersetzung mit seinen 3 Teamkollegen geprägt. Die von ihm als selbstverständlich anerkannte Expeditionsleitung wurde ihm entwendet. Es entwickelte sich ein labiles Gleichgewicht des Vierergespanns, welches nach Expeditionsende zum offenen Bruch der Gemeinschaft führte.

Gipfeltag des Broad Peak 8051m

„[Es ist] mondhell, am liebsten würde ich gehen und ruf ins Nachbarzelt, ob man dort keine Lust hat – keine Antwort. Ich warte im Schlafsack bis halb drei Uhr, dann [..] ziehe ich mich an. […] Inzwischen sind die beiden fertig und Markus geht – wie üblich – voraus, dann folgt Fritz und eine Viertelstunde später kommen wir. -20 Grad [..] windstill und klar. […] Am Vorgipfel begegne ich Fritz und Markus, beide sehr erschöpft, die ohne ein Wort zu sagen an mir vorbeigehen. Ich frage sie, wie weit es zum Gipfel ist? Eine gute Stunde! […] Kurt steigt gerade vom Gipfel ab und auf halben Weg treffe ich ihn. Er ist ganz erstaunt, dass ich komme und geht mit mir wieder zum Gipfel zurück. Um 7 Uhr, genau bei Sonnenuntergang stehen wir oben.“
Tagebuch I Hermann Buhl Österr. Karakorum Exped., 1957

Nach dieser zweiten Erstbesteigung, plädiert Hermann Buhl auf die Gemeinschaftsleistung und kritisiert Telegramme, in denen das Wort „die gesamte Mannschaft“ nicht vorkommt. Anschließend verfolgen Fritz Wintersteller und Markus Schmuck weiter eigene Besteigungspläne, von denen sie ihre zwei Teamkollegen nicht in Kenntnis setzen. Daraufhin beschließt Hermann Buhl mit Kurt Diemberger zum Berg Chogolisa (7668m) aufzubrechen, von welchem er nicht mehr zurückkam.

 „Es ist unheimlich dunkel geworden. Graue Fetzen huschten über den Grat. Dann war die Hölle los. […] Knapp unter der 7300m Grenze wurden wir eingenebelt. […] Wir entschlossen uns zur Umkehr […] der Wind verbläst uns die Spuren, wir sehen nichts und kommen vielleicht den Wächten gefährlich nahe. […] Von Zeit zu Zeit schaute ich zurück zu Hermann, der mir in 10 m Abstand folgte. Plötzlich spürte ich ein Vibrieren der Schneefläche, sah gleichzeitig kleine Stücke vom Wächtenrand abbrechen und sprang im selben Augenblick in zwei, drei Sätzen nach rechts. […] Auf mein Rufen erhielt ich keine Antwort. Hermann wird doch nicht mit der Wächte abgestürzt sein, das ist doch hinter mir in der Spur ganz unmöglich. Ich hastete den Hang hinauf [..]. Als ich den ganzen Schneehang einsah […] sehe ich es mit furchtbarer Deutlichkeit…dort hat Hermann bei einer leichten Biegung meine Spur verlassen – die nahe am Abgrund weiterführt – und ist geradeaus weitergegangen […] hinaus auf den abbruchbereiten Wächtenrand. Hinaus ins Leere.“
Kurt Diemberger, aus dem Protokoll über den tödlichen Unfall Hermann Buhls, 1957

Es wurde eine Suchaktion kurz nach dem Absturztag gestartet, welche bis auf 5700 Meter in der Nordwand der Chogolisa kam, sie blieb jedoch erfolglos. In den Gletschern am Fuß der Nordwand blieb Hermann Buhl bis heute verschollen.

„Zu den großen Figuren der Bergsteigerei – und es gibt nicht wirklich viele – gehört Hermann Buhl. Er war einer der Top-Alpinisten der Welt, ein Klettergenie und ein Energiebündel. Dieser Mann konnte offenbar über einen nicht zu bändigenden Willen verfügen. Hermann Buhls Leistung am Nanga Parbat ist eine unter Bergsteigern atemlos erzählte Geschichte. […] Hermann Buhl wird vielfach reduziert auf die Erstbesteigungen am Nanga Parbat und am Broad Peak. Er gilt als Erfinder des „Alpinstils“ an den Achttausendern. Doch da gbit es ja viel, viel mehr.“
Hans Kammerlander, Vorwort in Achttausend drüber und drunter, Piper Verlag GmbH, München 2005, S. 13

Rückflug ins Leben

Bereits an seinem 10. Geburtstag bestieg Hermann Buhl mit dem Vater seinen ersten Berg, den 2600 m hohen Glungezer, nahe seines Wohn- und Geburtstortes Innsbruck. Nach und nach erkundete er die Bergwelt rund um Innsbruck (Nordkette, Karwendel). Der Wunsch, ein Bergsteiger zu werden verfestigte sich in ihm bereits in dieser Zeit.

Mit der Aufnahme in die Jungmannschaft des Alpenvereinssektion Innsbruck eröffnete sich ihm die Welt des Kletterns. Die Wäscheleine der Oma, welche bei ersten Kletterversuchen diente, wurde durch echte Seile ersetzt.  Hermann Buhl erlernte schnell die richtigen Seiltechniken und kletterte bereits mit 18 Jahren im damals höchsten Schwierigkeitsgrad (VI) in den Kalkkögeln und dem Wilden Kaiser Gebiet.

„Eine Reihe von Touren bringt dieser Sommer noch. Bergfahrten aller Art: harten Kampf, freudiges Erlebnis, beschauliches Genießen. Aber ungestillt bleibt das Verlangen. Das muss wohl in mir liegen. Wenn auch mancher Wunsch in Erfüllung ging, jede Erfüllung löst wieder neues Begehren aus. Jeder geglückte Abschluss einer Fahrt wird bereits zum Auftakt zur nächsten. Wenn ich mich nach hartem Kampf auf der sonnigen Gipfelfläche ausruhe, so sind die Gedanken schon wieder weit, weit weg, woanders. – Die Sehnsucht kennt keine Grenzen, kein bleibendes Ziel.“
Achttausend drüber und drunter, Piper Verlag GmbH, München 2005, S. 40

Als Speditionslehrling verfügte er über sehr geringe finanzielle Mittel und gab sein Erspartes für die sonntäglichen Bergfahrten aus.

„Die ewige Geldkalamität bestimmte natürlich auch mein Tourenprogramm. Teure Eisenbahngelder auszugeben kann ich mir nicht oft leisten. Wenn man doch ein Fahrrad hätte! Gott sei Dank liegen aber in Innsbruck die Berge sozusagen vor der Türe. Und was für Berge!“
Achttausend drüber und drunter, Piper Verlag GmbH, München 2005, S. 34

Mit 19 Jahren wurde Hermann Buhl zum Wehrdienst einberufen. In seiner ersten Zeit beim Bundesheer war es ihm noch möglich, seine bergsteigerischen Ziele weiter zu verfolgen (z.B. Erstbegehung der Mauk-Westwand, die schwerste Wand im Wilden Kaiser). Doch dann erfasste ihn der Krieg und Gefangenschaft, er wurde zu einer zweijährigen Pause gezwungen.

Danach investierte Hermann Buhl wieder viel in das Training am Berg, um seine verlorene Kraft wiederzuerlangen. Als gebürtiger Innsbrucker „Bergbua“ pflegte er auch den Kontakt zum Schnee auf seinen Skiern.

„Ja der Schnee…nicht nur in den Lawinen liegen seine Gefahren. Zum letzten Mal war ich im Februar Skilaufen. Ich war wieder einmal auf der Seegrube bei Innsbruck und nahm mir wegen des guten Schnees etwas zuviel „Kraut“ heraus. Zuviel Schneid. Die Piste war einfach großartig [..] Der Enderfolg: eine Bänderzerrung im Knie. – Gipsverband.“
Achttausend drüber und drunter, Piper Verlag GmbH, München 2005, S.69

Mit 22 Jahren begann Hermann Buhl das bergische Wunderland der Dolomiten zu erkunden. Mit Herbert Eberharter begab er sich erstmals zu der Zinnengruppe und zur Civetta. Die große Zinne Nordwand wurde durchstiegen. Der Weg über den Brenner nach dem Süden wurde zu seiner zweiten Heimat.

„Und doch sind wir nur Zwerge, lächerliche Zwerge, winzig klein angesichts dieser Nordwände. Wir spüren die Größe, die Macht der Riesen.“
Achttausend drüber und drunter, Piper Verlag GmbH, München 2005, S. 73

Neben seiner Bergsteigerei drückten Hermann Buhl jedoch Berufssorgen.

„Dein Beruf ist dir eben Nebensache – bekomme ich zu hören. […] Wenn es um […] die Berufung ginge, dann wüsste ich schon, was ich werden wollte – Bergführer, ja, das wäre der rechte Beruf für mich! Aber dazu gehört Zeit und Geld. Doch ich muss zunächst erst einmal leben. So nehme ich wieder eine Aushilfsstelle an, diesmal in der Werkstätte eines Sportgeschäfts. Skibindungen und Stahlkanten zu montieren ist für mich ja kein Problem […]
Achttausend drüber und drunter, Piper Verlag GmbH, München 2005, S.76

Kreuz und quer durchwanderte Hermann Buhl die Dolomiten. Furchetta – Rosengarten – Civetta – Pala – Brenta oder der direkte Anstieg auf die Marmolata (höchster Berg der Dolomiten, 3340m) waren die Meilensteine.

Als besondere Leidenschaft sah Hermann Buhl bald auch Winterbesteigungen.  Mit 24 Jahren begann er die ersten Durchgehungen im Winter (Schüsselkarwand in den Kalkkögeln)

„Das winterliche Hochgebirge erschloss mir eine neue Welt, eine Welt, in der der Ski nur Mittel zum Zweck war. Dort, wo die Spuren der Skifahrer zu Ende gingen, tat sich für mich ein anderes Reich auf […]. Einmal richtig mit Schnee und Eis kämpfen und nicht bei Maienlüften in der Frühjahrssonne auf trockenem Fels höherturnen. “
Achttausend drüber und drunter, Piper Verlag GmbH, München 2005, S. 91

Neben diversen Alleingängen in seinen heimischen Gebieten, Winter wie Sommer, machten auch die Westalpen vor ihm keinen Halt (Grand Charmoz, Jorassepfeiler, Aiguille Noire, Nordostwand des Piz Badile).

Sein weiterer, angedachter Berufsweg als kaufmännischer Angestellter gedachte er bald nicht mehr auszuführen. Aushilfsarbeiter wollte und konnte er auf Dauer auch nicht bleiben. Also verfolgte er den inneren Drang Bergführer zu werden. Auf seinem Weg des Trainings für dieses Ziel durchstieg er die Gleirschkette bei Scharnitz im Winter mit 25 Gipfeln in 33 Stunden.

Um sich in der Wintersaison neben der Bergführertätigkeit über Wasser zu halten, arbeitete er als Skilehrer am Hochkönig.

„Wenn es mir dann mit viel Geduld gelingt, den Anfängern beizubringen, wie man mit Skiern die Richtung ändert, so fühlen sie sich schon als Könige, während ich für meine Person skiläuferisch degeneriere. Dem muss abgeholfen werden. Darum trainiere ich: Langlauf. Er führt mich öfters über die Grenze nach Deutschland.“
Achttausend drüber und drunter, Piper Verlag GmbH, München 2005, S. 156

In der bayerischen Ramsau lernte er seine Frau Eugenie, „Generl“ Högerle kennen, die er mit 27 Jahren heiratete. In den nächsten Jahren wurde er Vater von drei Töchtern Kriemhild, Silvia und Ingrid.

„Ich übernehme Führungstouren. Ich habe ja nun für eine Familie zu sorgen! Gesetzte Herrschaften führe ich am Seil auf die Berge der Ötztaler Alpen. Immer denselben, leichtesten Anstieg. Sehnsüchtig schweifen dabei meine Blicke hinüber zu den dunklen Zacken der Dolomiten. Hatten jene, die sagten: „Nun ist es aus mit dem Hermann!“, recht behalten? Ein ganzes Jahr vergeht so, die großen Bergfahrten bleiben nur noch Wunschträume.“
Achttausend drüber und drunter, Piper Verlag GmbH, München 2005, S. 157

Aus finanziellen Engpässen seiner Tätigkeit als Bergführer und einer bevorstehenden Zwangsräumung seiner Wohnung in Innsbruck, befreite ihn mit 28 Jahren die Anstellung beim Sporthaus Schuster in München als Bergsportartikel- und Ausrüstungsberater sowie Tourenführer. Mit seiner Familie verließ er sein geliebtes Tiroler Land und zog nach München.

„Meine Frau ist gerade wieder einmal bei ihren Eltern in der Ramsau – diese Zeit muss genützt werden. Wenn wir Bergsteiger auch unseren eigenen Kopf haben, so legt man doch großen Wert auf den Familienfrieden. Was man dabei an Quantität der Bergfahrten einbüßt, muss an Qualität herausgeholt werden.“
Achttausend drüber und drunter, Piper Verlag GmbH, München 2005, S. 157

In diesem Sinne wagte er sich an ein großes Ziel, die Wand der Bewährung – Eiger-Nordwand.

„Im Sommer 1952 sollte mein alter Wunsch, die eigene Kraft an der großen Wand erproben zu dürfen, in Erfüllung gehen. Ein wohlvorbereiteter, kühn-großartiger Gang zum Berg sollte es werden. Ein erbitterter Kampf ums Leben wurde es.“
Achttausend drüber und drunter, Piper Verlag GmbH, München 2005, S. 165

Im selben Jahr wurde er zur deutsch-österreichischen Willy-Merkl-Gedächtnis-Expedition zum Nanga Parbat unter der Leitung von Dr. Karl Herrligkoffer eingeladen. Als Vorbereitung darauf bewältigte er die Wintererstbegehung der Watzmann Ostwand im Alleingang.

„Achttausend drüber und drunter – war eines der ersten Bergbücher, das ich verschlungen habe. Da roch es auf jeder Seite nach Spannung und Abenteuer, nach Aufbruch und immer neuen Zielen. Aus diesem Buch sprang mir die überbordene Leidenschaft eines Mannes entgegen, der sein Leben den Bergen schenkte.“

Hans Kammerlander, Vorwort in Achttausen drüber und drunter, Piper Verlag GmbH, München 2005, S. 12

„Keine Persönlichkeit aus der Welt des Bergsteigens hat mich als Bub so fasziniert. Er galt als kompromisslos, ehrgeizig, ohne Maß nur das Ziel vor Augen…Buhl war in seinem Denken und Tun futuristisch“.

Reinhold Messner